Westenrieder

[556] Westenrieder, Lorenz von, deutscher Geschichtsforscher, geb. 1. Aug. 1748 in München, gest. daselbst 15. März 1829, war Geistlicher, wurde 1773 Professor der Dichtkunst in Landshut, 1774 der Rhetorik in München, 1776 Bücherzensurrat, 1786 Geistlicher Rat und Domkapitular in München und erhielt 1813 den Adel. 1854 wurde in München sein Standbild (von Widumann) errichtet. Von seinen zahlreichen Schriften (gesammelt, Kempt. 1831–38, 10 Bde.; auch Ausgabe in 29 Bänden) sind hervorzuheben: »Jahrbuch der Menschengeschichte in Bayern« (Münch. 1782, 2 Bde.); »Geschichte von Bayern« (das. 1785, 2 Bde.); »Beiträge zur vaterländischen Historie, Geographie, Statistik und Landwirtschaft« (das. 1785–1817, 10 Bde.) und »Geschichte der königlich bayrischen Akademie der Wissenschaften« (das. 1807, 2 Bde.). Vgl. Kluckhohn, Aus dem handschriftlichen Nachlaß L. v. Westenrieders; Denkwürdigkeiten, Tagebücher und Briefe (Münch. 1882, 2 Bde.) und Über L. v. Westenrieders Leben und Schriften (Bamb. 1890).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 556.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: