Whitefield [2]

[582] Whitefield (spr. ŭittfild), George, Mitstifter der Methodisten (s. d.), geb. 16. Dez. 1714 in Gloucester, gest. 30. Sept. 1770 in Newbury (Massachusetts), Sohn eines Gastwirts, wurde Kellner, erhielt aber, 18 Jahre alt, eine Freistelle auf der Universität zu Oxford, studierte nun Theologie und trat in den religiösen Verein der Gebrüder Wesley (s. d.), aus dem der Methodismus hervorging, und wurde 1736 ordiniert. Wesley lud ihn 1738 nach Amerika ein; W. kehrte jedoch schon zu Anfang 1739 nach England zurück, um Sammlungen zur Errichtung eines Waisenhauses zu veranstalten, ging dann im August d. J. wieder nach Amerika und gründete 1740 das Waisenhaus Bethesda bei Savannah. Nach seiner Rückkehr nach England 1741 geriet er mit Wesley in dogmatische Differenzen, trennte sich 20. März 1741 von ihm und bildete eine eigne Partei (Whitefieldianer, Partikularisten). Seine Predigten, Briefe und Kontroversschriften mit Biographie von Gillies erschienen 1771–72 in 7 Bänden; eine Auswahl seiner Reden gaben Drew (neue Ausg., Lond. 1867) und Buckland (das. 1904) heraus. Vgl. »Life of W.« (Edinb. 1826; deutsch von Tholuck, Leipz. 1834); Gledstone, Life and travels of George W. (Lond. 1871) und George W., field preacher (2. Aufl., das. 1901); Tyerman, The life of the Rev. G. W. (2. Aufl., das. 1890, 2 Bde.); Butler, John Wesley and George W. in Scotland (das. 1899).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 582.
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