Wiesloch

[620] Wiesloch, Bezirksamtsstadt im bad. Kreis Heidelberg, Knotenpunkt der Staatsbahnlinie Mannheim-Konstanz, der Eisenbahn Meckesheim-W. u. a., 112 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, Synagoge, Schillerdenkmal, Realschule, eine Irrenpflege- und Heilanstalt, Amtsgericht, Forstamt, Tonwaren-, Zigarren-, Leder- und Schuhfabrikation, ein Elektrizitätswerk, Bierbrauerei, ein Galmeibergwerk, eine Schwefelquelle, Obst-, Wein-, Tabak- und Hopfenbau und (1905) 4357 Einw., davon 1686 Katholiken und 109 Juden. – Bei W. siegte 27. April 1622 Mansfeld über Tilly und 16. Aug. 1633 Horn über Montecuccoli. 1689 wurde die Stadt fast ganz zerstört. Das Stadtrecht von W. ist veröffentlicht in den »Oberrheinischen Stadtrechten«, Abt. 1, Heft 6 (Heidelb. 1902).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 620.
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