Wissenschaftslehre

[695] Wissenschaftslehre, im Sinne Fichtes (s. d. 1) die ganze Philosophie als wissenschaftliche Lehre nicht bloß vom Zustandekommen des Wissens, sondern als Konstruktion des Wissens selbst, d. h. als Inbegriff alles Wissens; im Sinne der Logik derjenige Teil derselben, der von dem Begriff der Wissenschaft, der Zerlegung des Wissens in besondere Wissenschaften und von der Darstellung jener und dieser in wissenschaftlichen Lehrbüchern handelt. Vgl. Bolzano, Wissenschaftslehre (Sulzbach 1837, 4 Bde.); Storz, Handbuch der W. oder der Lehre vom Vorstellen, Denken etc. (Tübing. 1886); Stump f, Zur Einteilung der Wissenschaften (Berl. 1907).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 695.
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