Wönsan

[747] Wönsan (Gensan, Yuensan), Hafenstadt an der Ostküste von Korea, an einer tiefen Einbuchtung der Broughtonbai, die im Part Lazarew gegenüber W. einen vortrefflichen, zwar nicht eisfreien (Januar -2°, Juli 22,7°), aber stets zugänglichen Hafen hat, wurde 1880 dem japanischen, 1882 dem Fremdhandel überhaupt geöffnet, hat regelmäßigen Dampferverkehr mit Nagasaki und Wladiwostok, auch mit Fusan, Chemulpo und Schanghai, eine Schule, Krankenhaus und 15,000 Einw., außerdem neben wenigen andern Fremden 4889 Japaner, die den gesamten Handel in Händen haben, der 1905 bei der Einfuhr (Baumwoll- und Seidenwaren, Tee etc.) 8,1, bei der Ausfuhr (Pelzwerk, Felle, Tabak, Fische, Ginseng) 5,9 Mill. Mk. betrug. Es liefen ein 530 Schiffe von 104,516 Ton., darunter 349 Dampfer von 93,962 T. (7 deutsche von 8932 T.). Im Handelsverkehr nimmt W. unter den koreanischen Häfen, nach Chemulpo und Fusan, den dritten Rang ein. Die Zolleinnahmen betrugen 1905: 291,074 Yen. Eine Eisenbahn nach Phjöng-yang (s. d.) wird geplant.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 747.
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