Zenobĭa

[888] Zenobĭa, Septimia, Gemahlin des palmyrenischen Königs Odänathos, schön, tapfer und griechisch gebildet, übernahm nach dessen Tod (267 n. Chr.) an Stelle ihres unmündigen Sohnes Vallabathus die Herrschaft über Palmyra und breitete sie über Syrien und Ägypten aus; Kaiser Aurelian erkannte ihren Sohn als Mitregenten an und gestand ihr den Titel Kaiserin zu. Da sich aber Z. gänzlich unabhängig zu machen strebte, zog Aurelian gegen sie und eroberte 272 Palmyra. Die Kaiserin, mit ihrem Sohne gefangen genommen (s. Palmyra), wurde zu Rom im Triumph ausgeführt, dann aber mit einem Landgut bei Tibur beschenkt. Vgl. v. Sallet, Die Fürsten von Palmyra (Berl. 1866).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 888.
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