Bülow, v. Dennewitz, Gräfin Gertrud v.

[113] *Bülow, v. Dennewitz, Gräfin Gertrud v., Ps. Gräfin Gisela von Streitberg, Dresden, Albrechtstrasse 5, geboren am 22. September 1844 zu Königsberg i. Pr. ist die älteste Tochter des verstorbenen Grafen Albert B. v. D., Majoratsherrn auf Grünhoff und die Enkelin des berühmten Siegers von Grossbeeren und Dennewitz. Sie verlebte[113] ihre Jugend auf dem genannten Familiensitz in Ostpreussen, bereiste dann mit ihren Eltern während einiger Jahre verschiedene Gegenden Deutschlands und der Schweiz und zog nach dem plötzlichen Hinscheiden der Mutter mit dem Vater und den jüngeren Geschwistern nach Dresden, wo sie 14 Jahre hindurch den väterlichen Haushalt führte und sich viel mit Musik, Sprachen und Litteratur beschäftigte. Seit dem im Jahre 1887 erfolgten Tode ihres Vaters lebt sie allein in Dresden und widmet sich dem schriftstellerischen Berufe. Eine gewisse Hinneigung zu sozialistischen Lebensanschauungen war ihr von Jugend auf eigen; in dieser Richtung bestärkten sie schon frühzeitig einige Schriften von John Stuart Mill, und später wurde ihr Interesse durch die Lektüre von Mrs. Jamesons »Book of common thoughts« und »Ethical fragments« auf die damals (in den siebziger Jahren) sich erst in schwachen Anfängen regende Frauenbewegung hingelenkt, deren Förderung sie seitdem ihre Thätigkeit widmet. Das Ergebnis ihrer eigenen Beobachtungen und Lebenserfahrungen hat sie in folgenden Schriften niedergelegt.

‒ Die deutschen Frauen und der Bismarckkultus. 8. (44) Leipzig 1894, Wilh. Friedrich. 1.–

‒ Taceat mulier in ecclessia. (Das Weib schweige in der Gemeine.) 8. (16) Dresden 1892, E. Tittmann. n –.20

Werke s. auch Gräfin Gisela von Streitberg.

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 1. Berlin, 1898., S. 113-114.
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