Agilolfinger

[185] Agilolfinger, Stammname der alten Herzöge der Bojoarier od. Baiern; die Sage führt ihre Namen zurück bis zum Anfang des 6. Jahrhunderts u. nennt Theodo (508), Odilo Theodo (511 bis 537), Theodo (537 bis 565), Otto (st. 545), Theodowald (st. 567), Theobert I. (st. 564), Thassilo (st. 568). Erst mit Garibald I. (st. 592) beginnt eine historische Reihe baierischer Fürsten aus dem Agilolfingischen Stamme, deren Residenz in Regensburg war; Garibalds Nachkommen waren: Thassilo I. (bis 609), Garibald (st. 628 od. 640), Theodo I. (bis 680), Theodo II. (st. 701), welcher Baiern unter seine 3 Söhne Theodebert (st. 724), Grimoald (st. 725) u. Theobald (st. 712) theilte; Theodeberts Sohn, Hugibert (st. 737), vereinigte es wieder; dessen Nachfolger war Odilo (st. 748), u. zuletzt Thassilo II., welcher 788 sein Land an Karl d. Gr. abtreten mußte; s. Baiern (Gesch.). Durch Guntoald (st. 615), Sohn Garibalds I., der seine Schwester Theodolinda nach Italien zu ihrem Gemahl Autharit begleitet hatte u. dort Herzog von Asti geworden war, waren die A. auch Stammväter einer Dynastie langobardischer Könige, indem Guntoalds Sohn Aribert 653 diesen Thron bestieg. Die Könige der Longobarden aus dem Hause der A. nach Aribert I. (bis 661) waren: Bertharit u. Gondebert (jener 662 vertrieben, dieser getödtet), Grimoald (bis 671), dann wieder Bertharit (bis 686), Kunibert (bis 700) u. Liutber. (bis 701), s. Longobarden.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 185.
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