Asche [3]

[800] Asche, 1) Coregonus Artedi, Gattung der salmartigen Fische (schmalköpfigen Bauchflosser), in den Bauchflossen stumpfe Strahlen, Mund u. Zähne klein, Körperbau der Lachse. Bekannteste Arten: a) Gemeine Ä., C. thymallus, Salmoth., schwärzlich grün, schwarze Längsstreifen, Rückenflosse groß, violett; frißt Fische, Insecten u. dgl.; lebt in Flüssen, wird 2 Pfund schwer, sehr wohlschmeckend, ist neuerer Zeit unter dem Namen Thymallus als eigene Untergattung aufgestellt. Im 1. Jahr heißt sie in SDeutschland u. der Schweiz Kreßling, im 2. Iser, im 3. Äscherling, im 4. Ä. b) Hegling (Cor. Heglingus), höchstens 7 Zoll lang, der Salmo maraenula ähnlich, sehr zart im Fleische (daher große Delicatesse), leicht zu entschuppen, fault leicht, lebt in mehreren Schweizerseen, wird vom Januar bis März gefangen. c) Schnäpel (Adelfisch, Weißfisch, Cor. Lavaretus), Oberlippe vorstehend, in der Mitte des Randes mit kleinem Ausschnitt, lebt vorzüglich von Häringslaich, geht, um zu laichen, in die Flüsse, wird 2–3 Pfund schwer; frisch, gesalzen u. geräuchert wohlschmeckend; fürchtet das Gewitter; wird auch als eigene Gattung (Tripteronotus) angenommen. d) Maräne, 2 Arten aus der Fischgattung Ä.: aa) Große Maräne (Cor. maraena Arted., L.), Leib weiß, Rücken bläulich, Schuppen groß; an mehreren Orten sehr häufig, schmackhaft, hält sich nicht lange, wird jedoch in Schnee gepackt versendet; bb) Kleine Maräne (Cor. maraenula). Unterkiefer vorstehend, Schuppen zarter, sehr häufig u. sehr geschätzt. e) Blaufelchen (Cor. Wartmanni. C. coeruleus), oben blau, unten weiß, untere Flossen gelb; vorzüglich im Bodensee, wo er sehr häufig (nicht vor dem 3. Lebensjahre) gefangen, gern gegessen u. frisch u. zubereitet weit verfahren wird; heißt im 1. Jahre Heuerling (Salmo albula), im 2. Stubenfisch, im 3. Gangfisch (später Springer), im 4. Renken, im 5. Halbfelch, im 6. Dreyer, im 7. Blaufelch (Bezola); wird 2 Pfund schwer. Nahestehend ist die Gattung f) Silberfisch (Argentina L.), Maul klein, niedergedrückt, Zunge mit Zähnen, starker Silberschaum auf der Schwimmblase; wie die. Schuppen anderer Fische zu unächten Perlen gebraucht. Art: A. sphyraena, im Mittelmeer. 2) (Bot.), nebst Zusammensetzungen, so v.w. Esche a).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 800.
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