Buchweizen

[418] Buchweizen (Haidekorn), die Pflanze Polygonum Fagopyrum L., Wurzel faserig, Stängel röthlich, 11/2 –2 Fuß hoch, Blätter herz-pfeilförmig, zugespitzt, Blüthen weiß, dann röthlich, blattwinkelständig einfach, od. endständig in Trugdolden, Samen braun, den Bucheckern ähnlich, zugespitzt dreikantig, ganzrandig; wird in sandigen Gegenden wie Getreide gebaut, bedarf nicht viel Nahrung, wird im Juni gesäet, reist im August u. September u. wird gehauen od. gerauft u. gedroschen. Er gibt ein vortreffliches u. ergiebiges Grünfutter u. die Samen od. vielmehr Nüßchen dienen als Haidegrütze, s.d. (Buchweizengrütze), das Mehl zum Brode (weniger), zu Mehlspeisen, zu Branntwein u. zum Mästen des Viehes. Für Bienen liefert er viel Nahrung. Er[418] ist seit ungefähr dem 15. Jahrh. in Deutschland bekannt, wohin er aus der Türkei u. Griechenland kam. Der Sibirische B. (Polygonum tataricum) ist weniger beliebt u. nutzreich.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 418-419.
Lizenz:
Faksimiles:
418 | 419
Kategorien: