Dillis

[155] Dillis, 1) Georg v. D., geb. 1759 zu Grün-Giebing in Oberbaiern; studirte Theologie u. wurde 1782 Priester; er wendete sich dann aber der Kunst, bes. der Landschaftsmalerei, zu, wurde 1790 Inspector der kurfürstlichen Gemäldegallerie in München, 1805 Professor an der Akademie in München, 1808 geadelt u. 1822 Centraldirector der königlichen Gemälde- u. Kunstsammlungen in München. Viele Gemälde u. Statuen der Pinakothek u. Glyptothek hat er angekauft, auch erstere eingerichtet u. 1815 die von den Franzosen aus München entführten Bilder aus Paris zurückgeholt; er st. 1841. Er hat nur wenige Bilder gemalt, von denen zwei Ansichten (des Tegernsees u. der Grotte Ferrata) sich in der Münchener Pinakothek befinden. Man hat auch von ihm 43 radirte Blätter. Er gab heraus: Verzeichniß der Gemälde in der königlichen Pinakothek etc., Münch. 1838. 2) Cantius, Bruder u. Schüler des Vor., geb. 1779 in Grün-Giebing, war 1805–1807 in Italien; als Landschaftsmaler, bes. in Schilderungen einsamer abgeschlossener Naturgegenstände, ausgezeichnet. Er radirte auch eine Anzahl gutausgeführter Blätter.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 155.
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