Einsiedlerkrebs

[558] Einsiedlerkrebs (Pagurus Fabr.), Gattung der Weichschwanzkrebse (der anomalen Langschwanzkrebse bei Cuvier), die vorderen Füße u. die Scheren sind kürzer als die hinteren Füße, Schwanz weich, cylindrisch, lang; einige kleinere Arten leben in leeren Schneckenschalen, die sie wachsend immer größer suchen, u. lassen ihre Scheren nur vorragen. (Die Arten, deren Fühlhörner vorstehen u. deren mittlere lange Borsten haben, gehören zu Coenobita [Coenob. Lam.]), Arten: a) Bernhardskrebs (Cancer Bernhardus L., Pagurus Bernh. Fabr.), Arm haarig, rauystachelig, der rechte, so wie die rechte Schere, größer als der linke, lebt im Wasser u. auf dem Lande, klettert bisweilen auf Dächer, klappert mit den Scheren, frißt kleinere Thiere; in den europäischen Meeren; b) Diogenes (Pag. Diogenes), Scheren etwas behaart, linke größer, Lebensart wie voriger; kriechen bei Geräusch schnell in den Sand. Der Gattung E. ist nahe verwandt die Gattung Birgus Leach.; der Schwanz ist härter, fast kreisrund, unten mit blattförmigen Anhängseln, dazu der Beutelkrebs (s.d.).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 558.
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