Elgin [1]

[638] Elgin (spr. Ellghin), 1) (Murray, Moray), Grafschaft in Mittelschottland, 262/3 QM.; grenzt an den Murraybusen der Nordsee, an die Grafschaften Banff, Inverneß u. Stairn; zerfällt in 2 von einander getrennte Theile, der südliche gebirgig (durch die Grampiansgebirge), der nördliche von waldigen Hügeln durchzogen, fruchtbare Ebenen, an der Küste mit Dünen; Flüsse: Spey, Lossie, Findhorn; mehrere Seen (die bedeutendsten: Spynie u. Findhorn); Ackerbau u. Viehzucht, Industrie unbedeutend (etwas Leinen- u. Wollenweberei); 1851 38,561 Ew.; 2) Hauptstadt darin, an der Lossie, in einem fruchtbaren Thale, der Garten Schottlands genannt; schöne Kirche, Armen- u. Waisenhaus, Akademie, große Viehmärkte, Lachsfang, Handel; 6400 Ew. E. war seit 1224 Bischofssitz; der Palast der Bischöfe ist jetzt Ruine, ebenso die ehemals prachtvolle Kathedrale (1330 zerstört, 1414 im gothischen Styl restaurirt, 1771 wieder zerstört); der Hafen von E. an der Mündung der Lossie heißt Lossiemouth; Getreidehandel nach Edinburg; 3) Städtischer Bezirkmit Postamt (Post-township) in der Grafschaft Kane im Staate Illinois (Nordamerika); 2400 Ew.; 4) Postort darin am Fox-River u. der Chicago-Galena-Eisenbahn; Akademie, fruchtbare Umgegend.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 638.
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