Fressen

[706] Fressen, 1) von Thieren, Nahrung zu sich nehmen; daher Freßbeutel (Futterbeutel), Beutel von Zwillich od. einem ähnlichen Stoffe, die in Bivouacs den Pferden um den Kopf gehängt werden, um ihnen den Hafer zuzutheilen. Freßkrankheit ist so v.w. Gefräßigkeit. Der Mangel an Freßlust entsteht von sehr verschiednen Ursachen; der Darmkanal ist entweder überfüllt od. es tritt Schwäche od. Trägbeit desselben ein; in ersterem Falle dienen abführende, im zweiten Falle Magen reizende u. stärkende Mittel. Freßrehe, ist eine Pferdekrankheit; Ursache derselben ist Überfütterung od. schlechtes Futter (dann Futterrehe); besteht in Magenschmerz, Beängstigung, Aufgetriebenheit etc.; Mittel: abführende Klystiere, sparsamere u. bessere Fütterung u. mehr Bewegung des Thiers in freier Luft; 2) von leblosen, bes. ätzenden Dingen, etwas auflösen, verderben, vertilgen.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 706.
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