Gekrätz

[93] Gekrätz, der Abgang von Metall bei dessen Verarbeitung in Münzen u. in Goldlahnfabriken, bes. beim Schmelzen des Erzes, z.B. was sich in dem Ofen ansetzt, das Kleine vom Saigern etc. Dieses G. wird wieder zu Gute gemacht, indem man es pocht, wäscht u. in dem Gekrätzosen, welcher ungefähr zwei Fuß breit, zwei Fuß lang u. vier Fuß hoch ist, schmelzt. Die dabei angestellten Arbeiter heißen Gekrätzwäscher u. Gekrätzschmelzer. Das von der Gold- u. Silberarbeit gesammelte G. kaufen Personen zusammen, welche auch Gekrätzschmelzer heißen, reinigen es durch Waschen (dann Gekrätzschlich) u. schmelzen es.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 93.
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