Hippomăne [2]

[399] Hippomăne (H. L.), 1) Pflanzengattung aus der Familie der Euphorbiaceae-Hippomaneae; Monöcie, Monadelphie L.; Art: H. manicella (Manschinellbaum), westindischer Baum, dem Apfel- od. Birnbaum im Ansehen gleichend, mit eirunden spitzen, seingesägten, unbewehrten, kahlen Blättern, rundlichen Blüthenknäueln der männlichen Blüthen, einzelnen weiblichen Blüthen, die männlichen mit zweispaltigem Kelche, zwei verwachsenen Staubgefäßen, die weiblichen Blüthen mit dreitheiligem Kelche, kurzem Griffel mit sieben od. sechsstrahliger Narbe; Früchte giftig, kleinen Äpfeln gleichend, grünlichgelb, ins Röthliche, glatt, innen schwammig, weiß, mit drei- bis siebenfächerigem Kernhause, mit dreiseitig rundlichen silberweißen Samen; in Westindien. Dieser Baum enthält scharfen, Blasen ziehenden, die Leinwand zerfressenden Milchsaft, womit die Indianer ihre Pfeile vergiften, liefert schönes, festes, aber seiner giftigen Eigenschaft wegen erst völlig ausgetrocknet mit Vorsicht zu benutzendes Holz. Als Gegengift dient die Bignonia leucoxylon. 2) Art von Sapium Jacq. (Stillingia Gard.), aus derselben Familie.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 399.
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