Hohenschwangau

[461] Hohenschwangau, Lustschloß im Landgericht Schongau des baierischen Kreises Oberbaiern, gehört seit 1832 dem Kronprinzen von Baiern, welcher es durch Dan. Quaglio herstellen ließ u. es jetzt oft bewohnt; es hat verschiedene Sammlungen. Das Geschlecht der Schwangauer, welches urkundlich im 12. Jahrh. vorkommt, starb im 16. Jahrh. aus, die Herrschaft kam 1534 an die Familie von Paumgarten, welche sie 1561 verpfändete; 1563 kaufte der Herzog von Baiern dieselbe, u. meist. hatte ein apanagirter Prinz die Nutznießung. 1715 bis 1809 diente es als Sitz eines Pflegamtes, welches 1804 dem Landgericht Schongau einverleibt wurde. 1820 sollte das Schloß abgebrochen werden u. war bereits an einen Bauer verkauft, von dem es erst der Fürst von Öttingen-Wallerstein u. dann der Ingenieur Sommer kaufte, welcher es herstellte u. später dem damaligen Kronprinzen, jetzigem König Maximilian von Baiern verkaufte. Vergl. Hormayr, Die goldene Chronik von H., Münch. 1842.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 461.
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