Igasur

[811] Igasur (malayisch), die Ignatiusbohne. Daher Igasursäure, eine in den Krähenaugen (Strychnos nux vomica) u. in den Ignatiusbohnen (von Strychnos Ignatii) aufgefundene Säure, welche von Corriol der Milchsäure ähnlich gefunden wurde u. von Berzelius mit dieser für identisch gehalten worden war. Nach Marsson liefert sie aber mit [811] Kalk u. Zinkoxyd unkrystallisirbare Salze u. gibt mit essigsaurem Bleioxyd einen Niederschlag, wodurch sie sich von der Milchsäure unterscheidet. Man erhält sie durch Auskochen der zur Bereitung des Strychnins benutzten Magnesia, Fällen mit essigsaurem Bleioxyd u. Zerlegen des igasursauren Bleioxyds durch Schwefelwasserstoff; aus der zur Syrupsconsistenz eingedampften Flüssigkeit krystallisirt die I. in kleinen harten körnigen Krystallen aus.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 811-812.
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