Lanuvĭum

[116] Lanuvĭum (a. Geogr.), römisches Municipium auf dem Berg Albanus bei Lavinium in Latium, mit Tempel der Juno Sospita. Die Jungfrauen von L. brachten jährlich im Frühling einem der Juno heiligen Drachen, welcher dort in einer Höhle hauste, in festlicher Ceremonie einen Kuchen dar, u. je nachdem der Drache den Kuchen fraß od. verschmähete, war dies ein Zeichen, daß die Darbringende eine reine Jungfrau war od. nicht. Bei L. hatte Cicero ein Landgut. L. war Vaterstadt des Milo u. Stammort der Antonine; j. Lavigna mit Resten des alten Junotempels. In der Nähe die Ebene Solonius campus u. der Mons Marcius, an welchem 388 v. Chr. die Römer einen Sieg über die Volsker erfochten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 116.
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