Malachias, St.

[766] St. Malachias, 1) so v.w. Maleachi. 2) M., edler Ire, geb. 1094, trat früh in den Benedictinerorden u. lebte als Einsiedler, wurde dann Bischof von Connor u. 1130 (1134) Erzbischof von Armagh u. Metropolitan von Irland; hier führte er das römische Wesen ein; von Innocenz II. nach Rom gerufen, wurde er dort zum Legaten für Irland gemacht u. lernte auf seiner Rückkehr nach Irland den St. Bernhard in Clairvaux kennen, wo er auch das Cisterciensergelübde ablegte. Er wollte noch einmal nach Rom wallfahren, um sich dort das Pallium zu holen, starb aber 1148 auf der Reise zu Clairvaux; Tag: 3. November. Er besaß die Gabe der Prophetie, u. bekannt sind bes. die ihm beigelegten Prophezeihungen, nach welchen das Ende des Papstthums erst mit dem Ende der Welt eintreten wird, im 3. Bde. von Walchs Bibliotheca theol.; Arnold Wions Lignum vitae, 1595, Gfrörers Prophetae veteres pseudepigr.; Lebensbeschreibung von St. Bernhard.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 766.
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