Neukirch [2]

[827] Neukirch, Benjamin, geb. 27. März 1665 zu Reinke in Schlesien, wurde Advocat in Breslau u. 1691 Lehrer der Poesie u. Beredtsamkeit in Frankfurt a. O.; er ging 1692 nach Berlin, wo er unter Friedrich I. Hofpoet war, wurde 1693 Professor in Halle, 1696 Hofmeister bei dem Sohn des sächsischen Ministers von Haugwitz, 1703 Professor an der in Schlesien neu errichteten Ritterakademie u. als diese nach Friedrichs I. Tode wieder einging, Hofrath u. Instructor des Erbprinzen von Ansbach u. st. 15. Aug. 1729 in Ansbach; er schr.: Galante Briefe u. Gedichte, Kob. 1695; Auserlesene Gedichte, herausgegeben von Gottsched, Regensb. 1744; Unterricht von deutschen Briefen, Lpz. 1707, n.A. Nürnb. 1760; übersetzte Fenelon's Telemach, Ansbach 1727–39, 3 Bde., Fol.; gab auch Hoffmannswaldau's u.a. Deutscher auserlesene noch ungedruckte Gedichte, Lpz. 1695–1727, 7 Bde., heraus; eine Auswahl seiner Gedichte findet sich im 14. Bde. von W. Müllers Bibliothek deutscher Dichter des 17. Jahrh., Lpz. 1838.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 827.
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