Smidt

[221] Smidt, Johann, geb. am 5. Nov. 1773 in Bremen, wurde nach vollendeten Studien der Theologie u. Geschichte Lehrer am Gymnasium in seiner Vaterstadt, dann Syndicus der Älterleute u. 1800 Rathsherr. Während der kriegerischen Zeiten, welche mit dem Eindringen der Franzosen in Deutschland begannen, war S. dazu ausersehen die diplomatische Vertretung Bremens zu übernehmen, u. auf dem Wiener Congresse gelang es ihm das Fortbestehen der Hansestädte als selbständige Staaten zu erwirken. Nach dem Frieden entwickelte er eine energische Thätigkeit zur Hebung des Bremischen Handels, bes. als er 1821 zum Bürgermeister erwählt wurde. Nach der Erwerbung eines Stückes Land an der Mündung der Weser von Hannover (1827) gab er die Veranlassung zur Anlage Bremerhafens (1830), u. in der neugegründeten Stadt entwickelte sich rasch eine immer ausgedehntere Handelsthätigkeit. Während der politischen Bewegungen der Jahre 1848–.52 trat er von seinem Bürgermeisteramte zurück, welches er indeß später wieder übernahm, u. st. am 7. Mai 1857 in Bremen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 221.
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