Smilax [2]

[222] Smilax (S. L.), Pflanzengattung aus der Familie der Smilaceae-Convallarieae, Diöcie, Tetrandrie L.; Arten zahlreich, größtentheils außereuropäische Schlingpflanzen; S. aspera, mit stachligem Stängel u. Blättern, welche herzförmig, spitzig u. lederartig sind, weißlichen, wohlriechenden Blumen, in Südeuropa, dem österreichischen Littorale heimisch. Die kriechende, dicke, knotige Wurzel soll gleiche Kräfte mit der Sassaparille haben u. kommt als Italienische Sassaparille, nebst denen von S. alpini in Griechenland, u. von S. nigra in Spanien u. Portugal heimischen, in den Handel; die gequetschten Blätter werden äußerlich gegen Geschwulst angewendet u. jung gekocht auch verspeist. S. sassaparilla, in Südamerika u. Virginien heimisch, mit ästigem, rankendem, stachligem Stängel, eilanzettförmigen, weichstachlichen, dreinervigen Blättern, weißen Blüthen; wurde für die Mutterpflanze der Sassaparille (s.d.) gehalten; neueren Forschungen zu Folge stammt dieselbe aber von S. medica Schiede et Deppe, S. officinalis H, et K. u. S. syphilitica Humb. et B. u. zwar von der ersteren, die über Veracruz kommende mexicanische Sassaparille, von welcher die Wurzel in Menge über Carthagena nach Jamaica u. Spanien ausgeführt werden, die jamaicanische, von letzter die Sassaparille von Guiana; außerdem liefert noch S. cordato-ovata, Poepp. in Brasilien u. m. a. Sassaparille. Von S. Purhampuy Ruiz in Peru werden die Wurzeln (von Ruiz China peruviana genannt) als eine der besten Sassaparillsorten gerühmt. S. macabucha Merat et Lene auf den Philippinen heimische Schlingpflanze, hat bitteren, scharfen Saft u. wird von den Eingeborenen gegen Durchfälle, Ruhren, Würmer etc. gebraucht S. china, mit rankendem, stachligem. Stängel, wehrlosen, rundlich-eiförmig-eckigen Blättern, kleinen, doldenständigen Blüthen, in Japan, China, Jamaica, mit großer, knotiger, außen rothbrauner, innen weißer, schleimigsüßlicher Wurzel (s. Chinawurzel). Die jungen Sprößlinge können wie Spargel gegessen werden. S. pseudochina, mit sehr langem, dünnem, wehrlosem Stängel, herzförmigen u. länglich-eirunden, fünfnervigen Blättern, dicker, knotiger, hin- u. hergebogener, außen dunkler, innen schwammiger, bisweilen statt der vorigen benutzter Wurzel, in mehren Ländern Amerikas. S. glauca Mart, Schlingstrauch in Brasilien (daselbst Raiz da China branca e rubra, auch Japi canga, od. Inhapreango genannt), so wie S. glabra Roxb., in Ostindien u. China; S. lanceaefolia Roxb., in Bengalen; S. zeylonica L. u.a. haben knollige, der Chinarinde an Gestalt u. Kräfte gleichende Wurzeln.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 222.
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