Spondānus

[583] Spondānus (de Sponde), Heinrich, geb. 6. Jan. 1568 in Mauléon, studirte in dem reformirten Collegium zu Orthez Sprachen u. dann die Rechte, wurde Parlamentsadvocat in Tours u. ward dann wegen seiner Gewandtheit in die Dienste Heinrichs IV. gezogen. Nachdem er 1595 zur Katholischen Kirche übergetreten war, begleitete er 1600 den Cardinal de Sourdis nach Rom, wo er 1606 die Priesterweihe erhielt u. unter Papst Paul V. die Revision der Breven für Pönitenzen führte. 1626 wurde er Bischof von Pamiers, als welcher er schwere Verfolgungen über die Protestanten seines Bisthums ergehen ließ; 1639 zog er sich nach Paris zurück, ging später nach Toulouse u. st. hier 18. Mai 1643. Er schr.: De coemeteriis sacris, Bord. 1596, Par. 1648; Annales sacri a mundi creatione ad ejusdem redemtionem, Par. 1637; setzte die Annales Baronii von 1127 bis 1622 fort, ebd. 1639, u. machte einen Auszug aus dessen Annales (weshalb er Baronii ab breviator genannt wird), Par. 1612, in mehre Sprachen übersetzt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 583.
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