Stapß

[693] Stapß, Friedrich, geb. 14. März 1792 in Naumburg, Sohn eines dortigen Predigers, lernte die Kaufmannschaft u. kam nach Leipzig in Condition. Als erbitterter Gegner Napoleons reiste er 1809 nach Schönbrunn, wo damals das französische Hauptquartier war, um Napoleon am 13. October bei der Parade zu ermorden. Seine Unruhe fiel dem General Rapp auf, u. dieser ließ ihn verhaften. Man fand ein großes Küchenmesser bei ihm u. er gestand, daß er den Kaiser habe ermorden wollen. Napoleon ließ ihn vor sich kommen u. bot ihm Begnadigung an, da er aber dabei beharrte ihn doch noch zu ermorden, wurde er den 17. Oct. erschossen. Nach dem Abzuge der Franzosen wurde sein Leichnam auf Veranlassung der österreichischen Behörden auf dem Kirchhofe des Dorfes Maidling begraben.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 693.
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