Steppe

[778] Steppe (v. russ.), eine Ebene, welche ohne Baumwuchs ist, aber, im Gegensatz zur Wüste (s.d.), sich in der guten Jahreszeit mit Graswuchs bedeckt u. daher oft gute Weide gewährt. Die S. kann sowohl Tief- wie Hochebene sein; das Klima der S-n ist meist ein sehr rauhes im Winter, sehr trocken im Sommer, u. dann verwandelt sich die S. meist in eine kahle Wüste. Europa, von der Donaumündung längs des Schwarzen Meeres bis an die Grenze Asiens, noch mehr aber Asien besitzt große S-n; in Amerika heißen sie Llanos od. Pampas. Im Allgemeinen wasserarm, haben die S-n doch auch hier u. da Flüsse, welche sich gewöhnlich in den S-n verlieren, ohne zu einem See gelangen zu können, od. dies höchstens bei starkem Wasser bewerkstelligen (Steppenflüsse). In mehren finden sich größere od. kleinere Seen, oft mit salzigem Wasser, oft ohne sichtbaren Abfluß. Einige dieser S-n sind von nomadischen Völkern bewohnt, welche einige Viehzucht treiben, mehre könnten recht gut bewohnbar gemacht werden.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 778.
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