Tang [1]

[228] Tang, 1) (Seetang, Seegras), verschiedene Arten Seegewächse, welche aus Fucus- u. Zosteraarten bestehen u. von der stürmischen See an das [228] Ufer geworfen, häufig statt der Pferdehaare zum Ausstopfen der Polster u. Matratzen gebraucht werden; bes. 2) (Fucaceae Endl. s. Fucoideae Rchb., Tange, Tangalgen), Seegewächse, mit einer schild- od. fadenförmigen Stütze statt der Wurzel, an Steinen festsitzend, mit lederartigem, zum Theil viele Fuß langem, seltener häutigem, gestreiftem, ungegliedertem, olivengrünem Wedel, schwarzen Sporidien, welche bald in eiförmigen, von einem glasartigem Rande umgebenen, auf einem eigenthümlichen Lager gebildeten Hüllen eingeschlossen, bald in birnförmigen, auf dem Wedel eingesenkten Behältern befindlich sind. Viele Arten enthalten Jod u. werden zur Darstellung desselben benutzt, andere dienen als Nahrungsmittel. Gattungen: Fucus, Sargassum, Laminaria, Zonaria u. m. a.; vgl. Klöder. An den Meeren wohnenden Landwirthen gibt der T. ein sehr wohlfeiles u. sich schnell zersetzendes Düngmittel; man Pflügt ihn unter od. setzt ihn, mit Erde u. Kalk vermischt, in Haufen; 3) im weiteren Sinne werden auch die Gattungen aus den Familien Ceramineae u. Florideae (z.B.) Halymenia, Delessertia, Sphaerococcos, Helminthochortos Tange genannt; 4) 3. Ordnung der 2. Klasse in Okens Pflanzensystem; 5) Versteinerter T., Abdrücke von verschiedenen Algen- u. Fucusarten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 228-229.
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