Volaterrä

[651] Volaterrä (Felathri), eine, u. zwar die größte der Zwölfstädte Etruriens, auf einem hohen, steilen Felsen, mit festen Mauern, in welcher eine Schaar Gegner Sulla's sich zwei Jahre lang halten konnten, ehe sie capitulirten. Später war V. römische Colonie mit den Rechten eines Municipium. Von den Ungarn im 10. Jahrh. zerstört, soll sie vom Kaiser Otto II. wieder hergestellt worden sein, doch hat das jetzige Volterra (s.d.) kaum den dritten Theil des alten Umfangs. Von den alten Bauten finden sich noch Mauern, ein Thor u. das Grab der Cäciner Das Gebiet von V. befaßte die Arnosthäler, auf der andern Seite die breite Ebene gegen das Meer (Volaterrana vada, j. Maremna Volterrana), an der Mündung des Cäcina; hier waren Mineralquellen (Aquae Volaterrae) u. man gewann Wachs, Getreide, Alabaster, Seesalz; vgl. Riccobaldi, Sopra l'origine e stato di Volaterra, Flor. 1758; Giacchi, Di ricerche sopra lo stato antico di Volterra, Siena 1798.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 651.
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