Wegelin

[6] Wegelin, 1) Josua, geb. 11. Jan. 1604, studirte Theologie in Tübingen u. wurde, nachdem er vorher Pfarrer in Budweiler gewesen war, 1627 Diakonus an der Barfüßerkirche in Augsburg; 1629 von hier vertrieben, kehrte er 1632 zurück u. wurde Archidiakonus an jener Kirche u. 1633 Pfarrer an der Hospitalkirche zum Heiligen Geist; 1635 abermals vertrieben, ging er nach Ungarn, wo er Pfarrer u. Senior in Presburg u. zugleich Kirchen- u. Schulinspector des Presburger Comitats wurde; er st. 14. Septbr. 1640 in Presburg; seine Gebete u. geistlichen Lieder erschienen gesammelt 1660; zu letzteren gehört u.a. Auf Christi Himmelfahrt allein etc. 2) Joh. Reinhard, geb. 1689 in Lindau, wurde 1719 Legationssecretär. 1731 Syndicus[6] u. Consulent in Lindau, 1746 Bürgermeister daselbst u. st. 1746; er schr.: Thesaurus rerum Suevicarum de bibliotheca scriptorum Suevicorum, Lind. 1756–60. 3) Jakob, geb. 1721 in St. Gallen, wurde 1747 Prediger an der Französischen Kirche daselbst, 1759 Professor der Philosophie daselbst u. 1765 Professor der Geschichte an der Ritterakademie zu Berlin, wo er 1791 starb; er schr.: Histoire universelle et diplomatique, Berl. 1776–80, 6 Bde. (deutsch, die 2 ersten Bde., ebd. 1788); Charactères hist. des empereurs depuis Auguste jusqu'à Maximin, ebd. 1768, 2 Bde.; Observations sur les différentes formes de gouvernement du royaume de Prusse, ebd. 1766.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 6-7.
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