Wodan [1]

[314] Wodan, Gott der Deutschen, dem skandinavischen Odin entsprechend; bei Tacitus wohl mit Mercurius identificirt. Er ist nach Grimm die allmächtige, allwissende, schaffende Kraft, von welcher jedes Gedeihen, vorzüglich aber der Sieg im Kampfe abhing. Von seiner Darstellung findet sich nichts. Die Sachsen brachten den Dienst des W. mit sich nach Britannien u. dort galt er als der Ahnherr der angelsächsischen Könige. Bei den Longobarden war Freia seine Gemahlin. Nach ihm war die Mittwoche Wodanstag (s.u. Woche) genannt. Noch ist sein Name in vielen Ortsnamen in England, Schweden, Dänemark, auch Niederdeutschland (Wodenesweg, Wodenesberg) übrig.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 314.
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