Graupen

[261] Graupen nennt man eine beliebte Speise, welche aus den Körnern des Weizens, des Dinkels und der Gerste gewonnen wird, indem auf eigenen Graupenmühlen die Hülfe von den Körnern abgetrennt wird. Man unterscheidet die seiner schmeckenden Weizengraupe von der minder wohlschmeckenden Gerstengraupe, und überdies verschiedene Arten nach der Größe der Körner. Von der gröbern Graupe ist nur die äußerste Schale abgenommen, wogegen die Perlgraupe regelmäßiger abgerundete, reinere und kleinere Körner hat. Die Graupe wird in vielen Gegenden in großer Menge fabricirt und im Handel weit verführt. In Deutschland liefern sie namentlich Nürnberg, Ulm, Wien und Frankfurt am Main. Auch das beim Bereiten der Graupe Abspringende wird als Graupensprung verkauft und verspeist.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1838., S. 261.
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