Ludwig

[780] Ludwig (Wilhelm Friedrich), seit 1829 regierender Landgraf von Hessen-Homburg, wurde am 29. Aug. 1770 als der zweite Sohn des Landgrafen Friedrich Ludwig und dessen Gemahlin Karoline, einer Tochter des Landgrafen von Hessen-Darmstadt, Ludwig IX., geboren. Nach dem 1820 erfolgten Tode seines Vaters folgte diesem sein ältester Sohn, der Landgraf Friedrich Joseph, welcher 1829 ohne Erben starb. L. trat frühzeitig in preuß. Kriegsdienste und hat in diesem Jahre als Krieger sein 50jähriges Jubiläum gefeiert. In mehren Schlachten zeichnete er sich vortheilhaft aus und erhielt endlich die Würde eines Generallieutenants. Nachdem er in der Schlacht bei Leipzig schwer verwundet worden war, wartete er indessen seine Genesung ab und ging dann 1814 dem Heere der Verbündeten nach Frankreich nach. Er wurde, nachdem der Friede geschlossen worden war, Gouverneur von Luxemburg und benahm sich bei Ausbruch der Unruhen in Belgien mit großer Entschlossenheit. Im J. 1804 vermählte er sich mit der Prinzessin von Nassau-Usingen, ließ sich aber schon im nächsten Jahre wieder von derselben scheiden. Da er keine Kinder hat, so sind seine nächsten Erben seine Brüder, deren er noch drei hat. Der ältere, Philipp (Aug. Friedr.), geb. am 11. März 1779, ist östr. Generalfeldzeugmeister und Commandirender zu Grätz in Steiermark und Illyrien; der zweite, Gustav (Adolf Friedr.), geb. am 17. Febr. 1781, ist östr. Feldmarschall-Lieutenant; der dritte, Ferdinand (Heinr. Friedr.), geb. am 26. Apr. 1783, ist ebenfalls östr. Feld, marschall-Lieutenant.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1838., S. 780.
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