Kuba

Nordamerika I. (Karten) Deutsches Reich 1. Alëuten. 2. Kap Nome-Goldfelder 3. Klondike Goldfelder 4. Yellowstone-Nationalpark 5. Niagara-Fall 6. Ottawa 7. Montreal 8. Quebec 9. Halifax 10. Habana 11. Mexiko
Nordamerika I. (Karten) Deutsches Reich 1. Alëuten. 2. Kap Nome-Goldfelder 3. Klondike Goldfelder 4. Yellowstone-Nationalpark 5. Niagara-Fall 6. Ottawa 7. ...
Flaggen.
Flaggen.

[1030] Kuba (Cuba), die größte der Großen Antillen [Karte: Nordamerika I], 114.000 qkm (einschließlich der Nebeninseln), (1899) 1.572.797 (darunter 505.443 farbige, 14.857 chines.) E. Größtenteils Bergland, bes. im SO., wo die Sierra Maestra im Pico de Tarquino zu 2560 m ansteigt, am Fuße der Berge gut bewässerte (Hauptfluß Rio Cauto) und mit üppiger Vegetation bedeckte Ebenen; ca. 15 Proz. des Areals bebaut; Hauptprodukte Zucker, Tabak. Handel bedeutend, bes. mit den Ver. Staaten [s. Beilage: Nordamerika]; Schiffsverkehr im Eingang (1904): Seeschiffahrt 4320 Schiffe mit 8,4 Mill., Küstenschiffahrt 12.292 Schiffe mit 2,8 Mill. Registertons; Eisenbahnen (1903) 2386 km. Seit 20. Mai 1902 selbständige Republik, doch stehen den Ver. Staaten von Amerika gewisse Oberhoheitsrechte zu; nach der Verfassung vom 21. Febr. 1901 steht an der Spitze ein Präsident, die gesetzgebende Körperschaft, der Kongreß, besteht aus Senat und Repräsentantenhaus. Einteilung in 6 Provinzen; Hauptstadt und Haupthandelsplatz Habana [Karte: Nordamerika I, 10]. Kath. Erzbistum Santiago de Cuba mit Bistum Habana. Die Flagge zeigt Tafel: Flaggen.

K. wurde von Kolumbus 1492 entdeckt und Juana, dann Fernandina genannt; 1511 eroberte Velasquez die Insel, kolonisierte sie und beförderte die Negereinfuhr. Durch das span. Sperr- und Monopolsystem wurde das rasche Emporblühen der Insel gehindert, bis 1765 der freie Verkehr K.s. mit Spanien gestattet ward. Der Aufstand 1868-78, insgeheim von Nordamerikanern unterstützt, wurde nur unter großen Opfern unterdrückt. 1884 ward die span. Verfassung eingeführt, wodurch K. eine Vertretung in den span. Cortes erlangte, 1895 brach von neuem ein Aufstand unter Gomez und Maceo aus, den die Spanier vergebens zu unterdrücken suchten. Auch die 1897 gewährte Autonomie brachte keine Beruhigung; es kam vielmehr infolge der Einmischung der Ver. Staaten zu dem Spanisch-Amerik. Kriege (s. Spanien), dessen Hauptschauplatz K. war. In dem 10. Dez. 1898 abgeschlossenen Frieden zu Paris verzichtete Spanien auf K., das 1. Jan. 1899 an die Ver. Staaten übergeben wurde, die 1902 dem Präsidenten Palma die Amtsgewalt abtraten. – Vgl. Sievers (1861), Zabel (1898), Deckert (1899); Geschichte von Pezuela (span., 4 Bde., 1868).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 1030.
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