Oldenburger Haus

[305] Oldenburger Haus, ursprünglich reichsgräfl. Geschlecht, aus dem sich Graf Dietrich (gest. 1440) 1424 mit Hedwig, der Tochter des Herzogs Gerhard VI. von Schleswig-Holstein, vermählte. Sein jüngerer Sohn Gerhard (gest. 1500) setzte die gräfl. Linie zu Oldenburg fort (erloschen 1667), während sein ältester Sohn Christian (gest. 1481) König von Dänemark und Norwegen und Landesherr von Schleswig-Holstein wurde und die königl. [305] dän. Linie (Holstein-Glückstadt) stiftete, die 1863 ausstarb. Von ihr abgezweigt wurde die gottorpische Linie, gestiftet von Herzog Adolf (gest. 1586), aus der Herzog Karl Peter Ulrich als Peter III. 1762 den russ. Thron bestieg und die kaiserl. russ. Linie stiftete. Sein Oheim Adolf Friedrich wurde 1751 König von Schweden und somit Stifter der königl. schwed. Linie (1877 erloschen). Von Adolf Friedrichs jüngerm Bruder Georg Ludwig und dessen Sohne Peter Friedrich Ludwig stammt die großherzogl. oldenburg. Linie ab. Von der sonderburg. Linie, gestiftet durch Christians III. von Dänemark jüngerm Sohne Johann (gest. 1622), blüht nur noch der Augustenburger und der (Beck-) Glücksburger Zweig, deren Stifter Johanns Enkel Ernst Günther (gest. 1689) und August Philipp (gest. 1675) waren. Des letztern Nachkomme Christian (IX.) wurde 1863 König von Dänemark und dessen zweiter Sohn 1863 als Georg I. König von Griechenland.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 305-306.
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