Benedictiner-Orden

[4] Benedictiner-Orden, ein weit ausgebreiteter Mönchs- und Nonnenorden, nach dem heiligen Benedictus, dem Stifter des Klosterlebens in der abendländischen Kirche, so benannt. Bis zum 10. Jahrhunderte konnte man alle Klöster des Abendlandes Benedictiner nennen. Denn das im Jahre 529 auf dem Monte Cassino bei Neapel, von Benedict gestiftete Benedictinerkloster wurde das Muster aller übrigen. Nach dem Vorbild ihres Stifters tragen die Benedictiner schwarze, weite Kutten mit weiten Aermeln, und als Kopfbedeckung eine spitzige Kappe, deren Spitze auf den Rücken herabhängt. Die Benedictiner-Nonnen kleiden sich ebenfalls schwarz. Der Orden war ehemals ausnehmend reich. Er ist sehr weit verzweigt, denn zu dem Benedictinerorden gehören die Bernhardiner, Camaldulenser, Carthäuser, Cisterzienser, Cölestiner, Fontenaudristen, Grandmontaner, Silvestriner, Trappisten, und Vallombrosaner.

–t–

Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 2. Leipzig 1834, S. 4.
Lizenz:
Faksimiles:
4
Kategorien: