Schwäbische Dichter

[136] Schwäbische Dichter, nennt man zuweilen die Minnesänger des 13. Jahrh., weil die ausgezeichnetsten derselben in Süddeutschland u. namentlich in Schwaben daheim waren u. fast alle in schwäbischer (oberdeutscher) Mundart dichteten; s. Minnesang. Gegenwärtig heißen s. D. eine Reihe von Dichtern, die in Württemberg geboren sind und noch fast Alle wirken, als Dichter auf den Schultern der Romantik stehen, von gewissen Fehlern derselben frei blieben und dafür Vorzüge beibehielten. Unter ihnen steht den Romantikern am nächsten Justinus Kerner, sind gefeierte Meister des Liedes und der Ballade I. Ludwig Uhland u. Gustav Schwab, welchen dreien sich E. Mörike, Gustav u. Paul Achaz Pfizer, Karl Hartmann Mayer, Niclas Müller aus Langenau bei Ulm, W. Fr. Waiblinger (gest. 1830 zu Rom), A. Knapp, W. Hauff, W. Zimmermann, K. Kurtz u.a. anschlossen, namentlich auch die Schweizer Martin Usteri, Karl Rud. Tanner (gest. 1849) u. Abraham Eman. Fröhlich.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 136.
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