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Ottilie Baader

Ein steiniger Weg

Lebenserinnerungen einer Sozialistin

Mein hohes Alter läßt es nicht mehr zu, so wie ich es früher oft und gern getan habe, zu meinen Genossinnen zu sprechen.

Die fortschreitende Entwicklung hat den Frauen neue Aufgaben zugewiesen, an deren Erfüllung ich mich nicht mehr beteiligen kann, obwohl mein Sehnen und Wünschen mich noch immer dazu drängt. So will ich durch dieses Buch noch einmal zu den älteren und jungen Genossinnen sprechen. Ich will denen, die in jenen Zeiten mit mir für unser großes, heiliges Ziel gekämpft, die in zähem, gemeinsamem Ringen manches Stück Freiheit erobert haben, aus vollem Herzen danken, den jüngeren aber zurufen: »Haltet die Rechte, die euch die neue Zeit gebracht hat, fest und gebraucht sie wie eine heilige Pflicht für die Zukunft, für den Sozialismus!«


Es ist mir aber auch ein Herzensbedürfnis, an dieser Stelle der Genossin Johanna Heymann, die mir bei der Bearbeitung des Materials so hilfreich zur Hand gegangen ist und mir so viele Stunden geopfert hat, laut und herzlich meinen Dank zu sagen.

Ottilie Baader


Quelle:
Baader, Ottilie: Ein steiniger Weg. Lebenserinnerungen einer Sozialistin. 3. Auflage, Berlin, Bonn 1979, S. 7.
Erstdruck: Stuttgart (J. H. W. Dietz); Berlin (Vorwärts) 1921.
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