Annweiler

[550] Annweiler, Stadt in der bayr. Rheinpfalz, Bezirksamt Bergzabern, an der Queich, in der Hardt und an der Linie Landau-Zweibrücken der Pfälzischen Eisenbahn, 235 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, ein Denkmal der 1849 bei Rinnthal gefallenen Freiheitskämpfer, Amtsgericht, Forstamt, Emaillierwerk, Maßstab- und Papierfabrikation, Gerberei, Bierbrauerei, Steinbrüche, Weinbau und (1900) 3655 Einw. In der Nähe Schloßruine Trifels (s. d.). – A. erhielt von Friedrich II. 1219 Stadtrechte und wurde zur Reichsstadt erhoben, aber 1330 vom Kaiser Ludwig dem Bayern an Kurpfalz verpfändet und ging dann an Pfalz-Zweibrücken über. Nach A. nannte sich Markward, Truchseß von A., ein Freund Friedrich Barbarossas und Erzieher Heinrichs VI., der ihn 1195 zum Statthalter in der Mark Ancona, der Romagna und in Ravenna ernannte; er starb im September 1202.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 550.
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