Aquĭla degli Abruzzi [2]

[647] Aquĭla degli Abruzzi (spr. dellji), Hauptstadt der gleichnamigen ital. Provinz (s. oben), 734 m ü. M., am Fuße des Gran Sasso, am Aterno und an der Eisenbahn Solmona-Terni malerisch gelegen, hat zahlreiche Kirchen, darunter die des heil. Bernardin von Siena mit dem Marmordenkmal desselben und die gotische Kirche Santa Maria di Collemaggio, 1287 gegründet, mehrere Paläste, schöne Fontanen, eine unter Karl V. 1535 angelegte Zitadelle, ein Stadthaus mit Museum antiker Inschriften, Gemäldesammlung und Porträtgalerie, lebhafte Industrie und bedeuten den Safranbau und zahlt (1901) ca. 16,800 (als Gemeinde 21,188) Einw. A. hat ein Gymnasium, ein Lyzeum, ein technisches Institut, ein Zuchthaus und ist Sitz eines Bischofs, eines Appellhofs und einer Präfektur. – Es ist vom Kaiser Friedrich II. 1240 gegründet. 1703 wurde es durch ein Erdbeben, wobei 2000 Menschen um kamen, fast ganz zerstört.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 647.
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