Arcadĭus

[699] Arcadĭus, Sohn Theodosius' d. Gr. geb. 377 in Spanien, wurde nach dem Tode seines Vaters 395 Kaiser des oströmischen Reiches, während sein Bruder Honorius das weströmische erhielt. A entfaltete zwar großartigen Pomp, war aber unfähig zu regieren. Anfangs herrschte statt seiner der Praefectus praetorio Rufinus, dann nach dessen Ermordung der Oberkämmerer, der Eunuch Eutropius. Nachdem dieser 399 durch Gainas gestürzt war, gewann Eudoxia, die Gemahlin des A., den leitenden Einfluß. durch sie wurde auch der Patriarch Johannes Chrysostomos, der durch seine Freimütigkeit ihren Zorn erregt hatte, gestürzt. A. starb 1. Mai 408 und hatte seinen minderjährigen Sohn Theodosius II. zum Nachfolger. Vgl. Güldenpenning. Geschichte des oströmischen Reiches unter den Kaisern A. und Theodosius II. (Halle 1885).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 699.
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