Armitage

[793] Armitage (spr. ārmītēdsch), 1) Edward, engl. Maler, geb. 20. Mai 1817 in London, gest. daselbst 24. Mai 1896, trat 1836 in das Atelier von Paul Delaroche in Paris ein, stellte 1842 einen gefesselten Prometheus aus, erhielt 1845 bei der Konkurrenz um die Fresken der Londoner Parlamentshäuser drei Preise (für: Landung Cäsars in Britannien, Geist der Religion, Schlacht bei Meanee in Ostindien), beschickte 1848 die Ausstellung der königlichen Akademie mit Heinrich VIII. und Katharina Parr und malte 1852 für das Parlamentshaus die Themse mit ihren Nebenflüssen und den Tod Marmions. 1855 bereiste er die Krim und Kleinasien, wo er den Stoff zu den Bildern: die Garden bei Inkjerman und Kavallerieangriff bei Balaklawa sammelte. Von seinen Werken sind noch hervorzuheben: die Reue des Judas (Nationalgalerie in London), der heil. Franziskus vor Papst Innocenz III., Beerdigung christlicher Märtyrer in Rom, Festmahl der Esther. Seine Vorlesungen an der Akademie erschienen als »Lectures on painting« (1883).

2) T. R., Arzt und Blindenfreund, geb. 1824 in Tilgate-Hall (Sussex), gest. 23. Nov. 1890 in London, verlebte einen Teil seiner Jugend in Deutschland und Frankreich, wirkte bis 1860 in London als Arzt, bis ihn zunehmende Schwäche der Augen zwang, dem ärztlichen Beruf zu entsagen. Seit 1865 stellte er sich ganz in den Dienst der Blindensache und begründete den »Britischen und ausländischen Blindenverein«; besonders um die Verbreitung der Brailleschen Punktschrift etc. machte er sich verdient. Er schrieb: »Education and employment of the Blind«. Vgl. Peters im »Blindenfreund« 1886; Mecker (ebenda 1890, Heft 12).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 793.
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