Arretīnische Gefäße

[812] Arretīnische Gefäße, nach dem etruskischen Arretium (jetzt Arezzo), dem Hauptfabrikationsort in den letzten Jahrhunderten der Republik und der drei ersten der Kaiserzeit, benanntes Tafelgeschirr von korallenroter Farbe, mit Glasur und zierlichen Reliefs. Noch verbreiteter waren im römischen Reich die durch treffliche Arbeit und ausgezeichnete Härte berühmten »samischen« Gefäße (benannt nach der Insel Samos), worunter man einfaches, ebenfalls glasiertes und mit Reliefs versehenes Tischgerät verstand; insbes. bezeichnet man die den arretinischen ähnlichen, zierlichen Reliefbecher von weniger roter Farbe und härterm Ton als samische. Überall, wo Römer gesiedelt haben, findet man beide Sorten. Vgl. J. v. Hefner, Die römische Töpferei in Westerndorf (Münch. 1862); Fabroni, Storia degli antichi vasi fittili Aretini (Arezzo 1840); Keller, Die rote römische Töpferware (Heidelb. 1876).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 812.
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