Astragălus [2]

[3] Astragălus L. (Tragant), Gattung der Leguminosen, Sträucher, Halbsträucher oder Kräuter mit gefiederten, selten gefingerten Blättern, deren Blattstiele bei manchen Arten stehen bleiben und zu derben, holzigen und sehr spitzen Stacheln auswachsen. Die Blüten stehen in Trauben oder Ähren, selten in Köpfchen oder Dolden oder zu 1–2 achselständig. Die Hülfe ist sehr verschieden gestaltet. Gegen 1200 Arten, meist in den nördlichen wärmern Gegenden der Alten Welt, besonders in den vorderasiatischen Steppen, weniger in der arktischen Zone und in Afrika, häufiger in Nordamerika, in Chile und in der alpinen Region der tropischen Anden. Mehrere Arten in Persien und Kleinasien liefern Tragant. A. glycyphyllos L. (wildes Süßholz). mit niederliegendem oder aufsteigendem Stamm, gefiederten Blättern und blaßgelben Blüten in eiförmig-länglicher Ähre, in Europa und Nordasien, wird als Futterpflanze angebaut. A. baeticus L. (Kaffeewicke), einjährig, mit niederliegendem Stengel und gelblichen Blüten, ist in Spanien, Portugal, Sizilien, Taurien einheimisch. Die fast kugeligen, erbsengroßen, braunen Samen können als Kaffeesurrogat (schwedischer, Stragelkaffee) benutzt werden. Einige Arten. wie A. mollissimus, lentiginosus und Hornii, in Texas und Mexiko, gehören zu den Narrenunkräutern (s. d.), andre sind Zierpflanzen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 3.
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