Bückeburg [1]

[554] Bückeburg, Haupt- und Residenzstadt des Fürstentums Schaumburg-Lippe, am Abhang des Harrel und an der Staatsbahnlinie Wustermark-Hamm, 63 m ü. M., hat ein Schloß (seit 1534 Residenz) mit schöner Kapelle, 2 evangelische u. eine kath. Kirche, Synagoge, Gymnasium mit Realprogymnasium, evangel. Schullehrerseminar, fürstliche Bibliothek und (1900) mit der Garnison (ein Jägerbataillon Nr. 7) 5625 meist evang. Einwohner.

Wappen von Brückeburg.
Wappen von Brückeburg.

B. ist Sitz der Oberbehörden des Landes, eines Land- und Amtsgerichts, eines Landratsamts und der Niedersächsischen Bank. Die ehemaligen Festungswerke sind in schöne Parkanlagen verwandelt worden. Im nahen Walde liegt das Lustschloß Zum Baum mit dem Grabmal des Feldmarschalls Grafen Wilhelm; auf dem Harrel der Idaturm. – Zum Landgerichtsbezirk B. gehören die zwei Amtsgerichte B. und Stadthagen. B. entstand 1304, erhielt 1365 Fleckengerechtigkeit und wurde 1609 vom Fürsten Ernst zur Stadt erhoben. Herder wirkte hier 1771–76 als Hofprediger.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 554.
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