Beitzke

[576] Beitzke, Heinrich, Geschichtschreiber, geb. 15. Febr. 1798 zu Muttrin im pommerschen Kreis Belgard, gest. 10. Mai 1867 in Köslin, ward notgedrungen 1813 Gerichtsschreiber und nahm im Frühjahr 1815 am Feldzuge gegen Frankreich teil. 1823–26 bei den topographischen Arbeiten des Generalstabes verwendet, war er 1828–36 Lehrer an der Divisionsschule zu Stargard in Pommern. 1845 nahm er als Major seinen Abschied und ließ sich in Köslin nieder. Seit 1858 dem preußischen Abgeordnetenhaus angehörend, hielt er sich zur Fortschrittspartei und tat sich während der Konfliktszeit namentlich bei den Verhandlungen über die Militärreorganisation als Redner hervor. Sein bekanntestes Werk, dem es aber an Gründlichkeit mangelt, ist die »Geschichte der deutschen Freiheitskriege in den Jahren 1813–1814« (Berl. 1855, 3 Bde.; 4. Aufl. von Goldschmidt, 1882). Ferner schrieb er: »Geschichte des russischen Kriegs im Jahr 1812« (2. Aufl., das. 1862); »Geschichte des Jahrs 1815« (das. 1865, 2 Bde.); »Das preußische Heer vor und nach der Reorganisation, seine Stärke und Zusammensetzung im Krieg von 1866« (das. 1867). Auch gab er die »Hinterlassenen Schriften des Generalauditeurs Dr. Friccius« (das. 1866) heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 576.
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