Bernbrunn

[713] Bernbrunn, Karl von, Pseudonym Karl Carl, Theaterdirektor, Schauspieler und Bühnenschriftsteller,[713] geb. 7. Nov. 1787, gest. 14. Aug. 1854 in Ischl als mehrfacher Millionär, beteiligte sich als Fähnrich in österreichischen Diensten an dem Feldzug von 1809, ward gefangen und sollte erschossen werden. Auf Fürsprache freigelassen, trat er im Josephstädtischen Theater in Wien als Schauspieler auf, ging dann nach München und ward 1812 an der zweiten Hofbühne daselbst engagiert. Zunächst tätig im Fache tragischer Liebhaber, trat er später mit großem Erfolg in das Fach des Derbkomischen über. 1822 erhielt er das Isartortheater in Pacht, für das er seine köstlichen komischen Staberliaden schuf. 1825 reiste er mit seiner Gesellschaft nach Wien, wo er das Theater an der Wien mit dem Josephstädter Theater vereinigte und leitete. 1838 kaufte er das Leopoldstädter Theater und erbaute an dessen Stelle das Carltheater, das 1847 eröffnet wurde. Unter seinen Possen war »Staberl in Floribus« die erfolgreichste. Vgl. Kaiser, Theaterdirektor Carl (2. Aufl., Wien 1854).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 713-714.
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