Bredow [2]

[369] Bredow, 1) Gottfried Gabriel, Geschichtschreiber, geb. 14. Dez. 1773 in Berlin, gest. 5. Sept.[369] 1814 in Breslau, studierte erst Theologie, dann Altertumswissenschaft, wurde, 1796 nach Eutin berufen, 1802 Voß' Nachfolger im Rektorat, 1804 Professor in Helmstedt, 1809 in Frankfurt a. O. und 1811 in Breslau. Er schrieb, abgesehen von weitverbreiteten Schulbüchern (»Merkwürdige Begebenheiten aus der allgemeinen Weltgeschichte«, 37. Aufl. 1880), unter anderm: »Handbuch der alten Geschichte, Geographie und Chronologie« (Eutin 1799; 6. Aufl., Altona 1837; wiederholt 1851); »Chronik des 19. Jahrhunderts« (Helmst. 1808), von der jedoch wegen der freimütigen Sprache nur 2 Bände erscheinen durften; »Entwurf der Weltkunde der Alten« (3. Aufl., Altona 1816); »Weltgeschichte in Tabellen« (das. 1801, 9. Aufl. 1851); »Grundriß einer Geschichte der merkwürdigsten Welthändel von 1796–1810« (Hamb. 1810). Seine nachgelassenen Schriften mit Biographie gab Kunisch heraus (neue Ausg., Bresl. 1823).

2) Adalbert von, preuß. General, geb. 25. Mai 1814 in Briefen (Westhavelland), gest. daselbst 3. März 1890, ward 1832 Leutnant, 1859 Kommandeur des 4. Dragonerregiments und 1866 der 2. Kavalleriebrigade. 1870 befehligte er die 12. Kavalleriebrigade (7. Kürassiere und 16. Ulanen) in der Schlacht von Vionville 16. Aug. bei dem opfervollen Angriff auf die Franzosen, der die Infanterie des 3. Korps rettete. Nachdem er kurze Zeit die 18. Division befehligt hatte, nahm er Ende 1873 seinen Abschied.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 369-370.
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