Buxhöwden

[666] Buxhöwden, Friedrich Wilhelm, Graf von, russ. Feldherr, geb. 14. Sept. 1750 in Magnusdal auf der Insel Mohn bei Osel, gest. 23. Aug. 1811 auf Schloß Lohde in Esthland, zeichnete sich 1790 in Finnland gegen die Schweden und 1792–94 im polnischen Krieg aus und wurde 1795 von Katharina II. zum Gouverneur von Warschau, 1796 vom Zaren Paul I. zum Militärgouverneur in Petersburg ernannt und 1797 in den Grafenstand erhoben, fiel aber in Ungnade und lebte eine Zeitlang in Deutschland, bis er von Alexander I. zurückberufen und mit dem Generalgouvernement der Ostseeprovinzen betraut wurde. 1805 kommandierte er das 2. russische Korps, das bei Austerlitz den linken Flügel bildete und erst durch das Zurückweichen des rechten Flügels zum Rückzuge genötigt wurde. Im Herbst 1806 stand er an der Spitze eines Korps in Ostpreußen und mußte nach dem Treffen bei Pultusk das Oberkommando an Bennigsen abtreten, erhielt es aber nach der Schlacht bei Eylau wieder. 1808 drang er in Finnland ein und eroberte das Land binnen zehn Monaten. Nach dem Friedensschluß nahm er seinen Abschied.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 666.
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