Byström

[673] Byström, Johann Niklas, schwed. Bildhauer, geb. 18. Dez. 1783 zu Philipstad in Schweden, gest. 11. März 1848 in Rom, genoß zu Stockholm bei dem Bildhauer Sergell den ersten Unterricht und ging dann nach Rom, wo er unter anderm eine trunkene Bacchantin in Marmor ausführte. 1816 kehrte B. nach Stockholm zurück, begab sich jedoch bald wieder nach Rom, wo er mehrere Figuren für den König schuf. Von 1829–35 war er wieder in Stockholm ansässig, um die Altardekoration für die Domkirche von Linköping auszuführen. 1835 ging er abermals nach Rom, wo er bis zu seinem Tode blieb. B. zeichnete sich namentlich in der Darstellung üppiger Grazie und Lebensfrische aus, und daher werden seine weiblichen und Kinderfiguren besonders geschätzt. Sein Stil lehnt sich, wieder seines Lehrers Sergell, mit Zugrundelegung der Natur an die Antike an. Von seinen zahlreichen Werken sind noch ein berauschter Amor, Venus im Begriff ins Bad zu steigen, Apollon als Zitherschläger, die Harmonia mit Hymen und Amor, die kolossalen Marmorstatuen der Könige Karl X. bis Karl XIV., Venus und Amor, Linné in einem Buch lesend und Gustav Adolf zu erwähnen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 673.
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