Cölestīn

[221] Cölestīn, Mineral, schwefelsaures Strontium SrSO4, in säulen- und tafelförmigen, dem Schwerspat isomorphen rhombischen Kristallen, gewöhnlich zu Drusen vereinigt, auch in stängeligen und schaligen Aggregaten, in Platten von faseriger und in Nieren von feinkörniger bis dichter Struktur; farblos, auch grau und blau durch bituminöse Substanz, zuweilen gelblich, durchsichtig bis durchscheinend, mit Glas- bis Fettglanz; Härte 3–3,5, spez. Gew. 3,9–4. C. findet sich besonders schön in den Schwefellagern Siziliens, am Eriesee in Nordamerika, bei Bristol in England, bei Pschow unweit Ratibor, seltener auf Erzgängen, so zu Herrengrund in Ungarn und Leogang im Salzburgischen. Faseriger C. kommt, himmelblau gefärbt, im Muschelkalk von Dornburg bei Jena, dichter C. in Knollen im Gips am Montmartre bei Paris vor. C. dient zur Darstellung von Strontiumsalzen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 221.
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